Mittwoch, 20. Dezember 2017

20.12.2017 Ankunft in Kumbo

Um 7 Uhr heißt es Abfahrt aus Foumban, ohne Frühstück. Später dachte ich dass das gut war denn die rasante Fahrt bringt mich an den Rand dessen, was ich noch ertragen kann. Philip ist noch in Foumban in einen Public Transport umgestiegen und braucht schließlich bis abends 18 Uhr bis Kumbo.


Wir fahren über Bafoussam und Bamenda über teilweise extrem schlechte Straßen, wir hatten alle mit der Übelkeit zu kämpfen. Wenn wir uns mal nicht durch die Staubpisten fräsen haben geteerte oder betonierte Straßen Schlaglöcher, die die Karosserie zum krachen bringen. Brain hat eine Rally mit erheblicher Geschwindigkeit daraus gemacht, so dass ich eigentlich überhaupt keine Chance hatte die wunderbare Natur zu beachten, obwohl vorne sitzen konnte.


Um 12:30 Uhr kommen wir schließlich beim SAC (Saint Augustines College) bei der Hütte der beiden an. Zu Hause. Brain hilft uns noch beim Austausch der Gasflasche, was wegen des Ghosttown Streiks nur als Insider eine Chance hat. Wir gehen gemeinsam zum 5 Minuten entfernten Pastoral Center und während Eli noch Geld geholt hat erzähle ich mit einer Sister aus Sambia, die zur Weihnachtszeit echt Heimweh hat :(. Ich bekomme für 11 Tage das Zimmer 9a zu einem Preis von 5000 pro Nacht, was echt okay ist. Sehr einfach, aber es wird extra für mich durchgewischt und ich werde ja im wesentlichen bei den Mädels sein.


Die Mädels bekommen einen Anruf und es kündigt sich Besuch von Sr Miriam Dominique und Sr Maria von Romajay an, für erstere ich diverse Päckchen mitgebracht habe. Sie sind wirklich total nett und freuen sich wie kleine Kinder über die Österreichische Landwurst, Plätzchen, Schnapspralinen und vieles mehr. Wir verabreden ein Treffen zwischen den Jahren in Romajay vielleicht um Weihnachtslieder zu singen.

Dann machen wir eine Runde in der Nachbarschaft und ich lerne die 20jährige Therese kennen, die die meisten Abende bei den beiden verbringt. Ihr Vater ist Lehrer an der Schule und sie macht neben der Schule den Haushalt und kocht, da der Rest ihrer Familie unten in Squares wohnt.

Dann gehen wir zur hochschwangeren Edith mit ihren Kindern Marie und Buri. Die 4jährige Marie ist sehr gerne und ganz oft bei den beiden, denn sie hat es nicht leicht mit den anderen Kindern in der Nachbarschaft. Die 27jährige Mutter Edith ist total nett eine sehr große Hilfe in allen Fragen, Alltagssorgen und kommt auch sonst wie eine gute Freundin immer wieder zum erzählen vorbei. Therese und Edith sind gerade beim Huckelberry zupfen und wir setzen und dazu. Marie sitzt gleich mal bei mir auf dem Schoß zum Quatsch machen und kuscheln. Da macht das ankommen Spaß.


Wir besuchen noch die nächste Familie ein Haus weitere Die Mutter Henrietta war schon ganz eifersüchtig als sie uns bei Edith sitzen sah, ihre Tochter (An)Tonia zeigt uns ganz stolz ihr gerade erhaltenes Zeugnis. Sie hat noch vier weitere Töchter. Die Familie hat einige Tiere und ein Auto.

Dann müssen wir erst mal was essen und kochen Cuscus kochen. Lecker. Schliesslich gehe ich gegen 21 Uhr total müde ins Pastoral Center, dusche noch kalt und rasiere mich. Ich glaube ich habe seit langem nicht mehr so tief und gut geschlafen.